Hippo on tour

Hippo on tour

Montag, 30. Januar 2012

30.01.2012 Puerto Varas - Villarrica

Linkes Auge auf => schnell wieder zu
Rechtes Auge auf => schnell wieder zu
Ohren auf => oh nein !!
Es ist war, es schüttet wie aus Eimern. Warum müssen eigentlich negative Wettervorhersagen immer
Recht haben ? Ok, auf in die Quitscheentchen und paddeln auf der Routa 5. Angeblich wird es ja
im Norden besser.
Irgendwie wird es doch etwas feucht an einigen Stellen, wie blöd, Regenkombi's
made in Germany sind auch nicht
mehr das was sie mal waren.
Etappenziel für heute Villarrica, ein eigentlich süßer Ort an einem schönen See. Den immer noch
aktiven Vulkan Puyehue mussten wir leider auslassen. Wir hätten ihn bei dem Schittwetter nicht
gesehen, aber in Argentinien hatten wir die Asche schon voll abbekommen. Ist doch auch was ?
In Villarrica angekommen (mit schon leichter Gänsehaut) war uns schnell klar, heute auch kein
Camping.
Und mal wieder Glück gehabt. Inclusive eines nassen-Motorradfahrer-Bonus haben wir recht günstig
ein süßes Cabana bekommen, 2 Zimmer mit Blick auf den verregneten Pool und eine Ecke vom See.
Nachdem wir uns einen Regenschirm organisiert haben erst mal ab zum Supermarkt. Und, alles hat zwei
Seiten, sogar der Regen. Wir haben nämlich, neben unserem heute mal etwas abwechslungsreicheren
Abendbrot, uns eine Flasche Pisco Sour gekauft. Und so sitze ich jetzt hier am Tisch, trinke ein
leckeres Glas, schreibe Euch den Bericht und schaue auf den Dauerregen draussen. Und weil wir ja
ein Netbook haben können wir sogar mal Webradio hören => das ist Touriluxus pur !
Chile ist nur 180 km breit, dafür aber 5300 km lang und geht über x-KLimazonen. Nur wenige Chilenen
leben in der Stadt dafür sind 47% der Bevölkerung unter 24, jedoch nur 6,6% der Bevölkerung über
65 Jahre alt. Was machen die bloss mit den älteren Leutchen ?
Patagonien haben wir heute wieder verlassen, die Grenze ist der Rio Negro. Jetzt muß nur noch die Sonne
wieder her.
@@Mutsch, wir freuen uns schon auf den ersten leckeren Kaffee bei Dir.
@@Eugen + Waltraud, ja es ist immer wieder schön heimzukommen. Vor allem da ja der nächste Urlaub
schon geplant ist !
Und gerade hören wir in den Nachrichten von dem Kälteeinbruch in Europa.....ok ich jammere nicht mehr !
Strenger Frost -10 Grad...was macht da ein nasser Hintern schon ?

P.S. wegen Dauerregen leider keine Fotos heute

29.01.2012 Touri-XXl in Puerto Varas

Was machen Motorrad-Touri's in Patagonien wenn es schüttet wie aus Eimern ????
Richtig => Touri XXL Programm
Die beste Unterkunft am Ort, sogar der Hippo steht sicher im Trockenen http://www.hostalcarlaminte.com/
Ein Hostal mit deutscher Generation und Klaus hat zum Frühstück selbstgebackenen Kuchen und ich
selbstgemachtes dunkles Brot bekommen, einfach nur klasse.
Da der Himmel heute meinte wir sollten mal dem Hippo einen Ruhetag gönnen ging es auf zu Fuß mit
(geliehenen) Regenschirmen erst mal in den Ort.
Plan war eh die alten, ausgelatschten Joggingschuhe in Chile zu begraben, so gab's heute neue Gore
Schuhe von North Face. Und ab ging's dann den Walk of Rain. Entlang am Lago LLanquihue und direkt rein
ins Museo Pablo Fierro. Er hat das Grundstück/Haus vor einigen Jahren von dem Goverment bekommen mit
der Auflage es wieder genauso aufzubauen wie es mal war. Und es sieht neben den ganzen alten Schätzen
wirklich bald so aus.
Als der nächste Schutt kam, ab zum ersten Empanada des Tages im Trockenen.
Nach einer Rast (nach 2 Std Walk haben wir uns das auch verdient) dann der Versuch wieder trocken Richtung
Heimat zu kommen. OK, nur teilweise möglich, also touri-mäßige Einkehr zum Kaffee.
Nächste Etappe = geschafft. Mittagsruhe und chatten mit Wildsachsen. Ist schon irre was moderne Technik
so möglich macht @@Ajo, hat Spaß gemacht !
Gehn Abend rief die Lust nach Pisco....also auf in die regenfesten Schuhe und ab in den Ort. Im "In Treff"
des Ortes erst mal nen Pisco und den Landeiern von Patagonien beim Ein- und Ausparken zusehen (ohne Hilfe von
außen klappt das nie). Kino ist echt langweilig dagegen.
Gehn Heimweg wollten wir noch im Hotel Crumble einen Absacker zu uns nehmen, sind leider wegen Happy Hour
zwei Pisco Sour draus geworden. Aber so sind wir auch dem letzen Schutt des Tages entgangen und kamen trockenen
Fußes heim.
Klasse war noch das wir Vater & Sohn von der ersten Fähre hier im Ort begegnet sind, die wohnen hier, und
die Wiedersehensfreude war echt groß.
Und was ist der aktuielle Trend in Chile?
1) fast alle tragen hier Ray Ban (ob Sonne oder Regen)
2) jeder zweite Teeny trägt Iron Maiden Shirts
3) Leggins sind in, egal wie schlank die Oberschenkel sind
Aber Puerto Varas ist wirklich einen Stop wert (dank dem Regen). Als letzte mit guer Infrastruktur versehehene
Stadt im Süden von Chile, 1.008 km entfernt von Santiago am 41 Breitengrad und 72 Längengrad gelegen, gehört es zum Vulkan & See District. Leider konnten wir wegen Wolken den Vulkan nicht sehen, aber das Städtchen hat wirklich Charme.


I'm singing in the rain

historischer Bahnhof von Varas

ob ich damit in meine
Garageneinfahrt komme ?

Sport muß sein !

und das passiert mit ausgedienten
Weihnachtsmännern 
Musoe Porto Varas

Sonntag, 29. Januar 2012

28.01.2012 Hornopiren - Puerto Varas

Upps,
kaum ist auf der Fähre Land in Sicht, egal wie weit weg, schon gehen bei den Autos die
Motoren an. Irgend jemand hat den Südamerikanern mal erzählt, dass sich die Batterie aufläd wenn
der Motor an ist. Und so werden alle Autos erst mal "warmgelaufen", ehe man (oder Frau) losfährt.
Und bloß den Motor nicht ausmachen wenn man einkaufen geht oder sich am Strassenrand mit jemand
unterhält.
Und warum hier Autofahren so gefährlich ist, bekommen wir auch langsam spitz. Die können hier wirklich
nur geradeaus fahren.Kurven oh jehhhh, entweder wird vorher bis aus den ersten Gang runtergebremst
oder geschnitten was nur geht.
Und einparken......besser als jeder Tatort! Parklücke 20 Meter lang, Autos ala Mini....Veruche mindestens
fünf, und dann immer noch nich drin. Angeblich werden die Führerscheine hier aufm Parkplatz gemacht:
wir glauben dies aufs Wort.
Nächste wichtige Info, und dies ist kein Scherz,
 Linksabbiegen gibt es in Südamerika NICHT! Setzt man
den Blinker links heißt dies, der Hintermann darf einen überholen. Das kann für uns Europäer ziemlich
dusselig werden. Wir wussten dies schon am ersten Tag (dank Werner), wollten Euch aber diese Info
nicht vorenthalten. Und Eure Frage: wie biege ich links ab ??
Ganz einfach a) entweder es gibt rechts eine Art U-Turn b) rechts - rechts - und dann die offizielle
Linksspur oder c) rechts anhalten und warten bis von hinten frei ist
Wir hatten heute ziemlich Glück mit dem Regen. Bis zur Fähre hat es nur 2x richtig geschüttet, der Rest
war Nieselregen.
@@Christian, danke für Deine super Wetterprognose !
Fährüberfahrt war trocken, und als Highlight konnten wir eine Robbe beobachten die einen riesen Fisch
gefangen hat und diesen immer wieder über Wasser am Verspeisen war. Fotos leider nicht möglich.
Puerto Montt ist gar nicht so schlecht wie es alle Reiseführer predigen, wir fanden es bei der Durchfahrt
ganz nett.Sind aber weiter nach Puerto Varas.
Hier fing es wieder an mit Regen, und wir sind in einem netten Hostal mit deutschem Ursprung.
Erst mal ab in diesen wirklich süßen Ort, Geldautomat geplündert und...YES...gegönnt haben wir
uns  einen Pisco Sour,
LECKER
@@Häschen, wir haben Dein Schiff gefunden! Siehe Fotos, nur für Dich
@@Christine, Patagonia gibt es doch in Patagonien, ich musste mir heute leider noch eine süßen
kuscheligen Hoody dort leisten. Klaus weiß noch nicht wie wir den auf dem Hippo unterbekommen, oh yehhhh
Jetzt hat es sich richtig eingeregnet. Wir haben uns noch Luxus XXL geleistet und in einem süßen
Restaurant eine Vorspeise und einen Mango Sour vertilgt. Soviel Zivilisation und Abwechslung, wir wissen
gar nicht mehr wie wir damit umgehen sollen.
Da Wetterfront für morgen keine Besserung zeigt bleiben wir hier zwei Nächte. Morgen wird die Regenjacke
rausgeholt und unsere Beine mal wieder in Anspruch genommen. Hoffentlich bekommen wir kein Muskelkater!
Übrigens, seit November hat es hier nicht mehr geregnet, irre für Patagonien, gut für uns.

typische Häuschen in Puerto Varas

Häschen, Dein Schiff!
An Bord , eine andere Perspektive...AHA

und endlich, der erste Pisco Sour
des Urlaubs !

Samstag, 28. Januar 2012

28.01.2012 Hornopiren update

Oh menno, es ist kurz nach neun und schüttet wie aus Eimern. Gut, wir hatten bis dato echt Glück
mit dem Wetter. Laut Angaben der Einheimischen hat es hier 300 Regentage im Jahr, aber dieses
Jahr scheint der Jahrhundertsommer zu sein. Aber hätte es nicht noch ein bisschen warten können
mit dem Regen bis wir weiter oben sind?
Die Vorhersage sagt zumindest bis Montag keine wesentliche Besserung.
So werden jetzt wohl unsere Quitscheentchen-Regenkombis mal zum Einsatz kommen. Ist halt nur blöd,
dass wir hier nur Schotterstrecke haben, die macht bei ströhmendem Regen bestimmt viel Spaß!
Heute morgen geht es 57 km hoch bis Puelche, dort geht dann die nächste Fähre rüber nach La Arena.
Dann nochmal 45km Schotter und laut unserer Karte könnten wir dann Glück haben, dass kurz vor
Puerto Montt Asphalt anfängt.
Aber wenn man hier die Vegatation sich ansieht, wir sind halt im Regenwald und bei den Fjords, brauchen
wir uns nicht zu wundern. Nur Camping fällt bei dem Wetter flach...

27.01.2012 El Volcan (bei Chaiten) - Hornopiren

Den heutigen Tag haben wir eigentlich nur mit Warten verbracht, und sitzen jetzt todmüde bei strömendem
Regen in einem Hostal.
Heute morgen sind wir vom Camping zur Rampa Caleta Gonzalo gehoppelt, angekommen um kurz vor zehn. Dort
die erste Hiopsbotschaft: ohne Ticket keine Fähre !!! Wir sollten zurück nach Chaiten, neee nicht mit
uns, für ein Moped ist immer Platz. Die Fähre sollte um halb zwei gehen. Am Anleger haben wir dann Rolf &
Bea kennengelernt. Zwei Schweizer aus Bern die in den Wintermonaten hier in Argentinien + Chile sind, nur
im Sommer kommen sie nach Bern und arbeiten um hier das Leben zu ermöglichen.
Zur Unterhaltung am Fähranleger haben sich dann brav Delphine und Robben getümmelt, so hatten wir klasse
Unterhaltungsprogramm.
Dank Hilfe von Rolf & Bea sind mit dann noch mit auf die Fähre gekommen, diese ging aber nur 1 Std bis
zur Halbinsel Fjordo Largo. Dann 10 km Schooter hoppeln bis zum nächsten Ableger Leptepu. Dort hieß es
wieder warten bis um halb fünf diese Fähre abgelgte und uns nach vier Stunden in den Zielhafen brachte.
Da es fast die ganze Überfahrt geregnet hat, haben wir netterweise bei Bea & Rolf Asyl in ihrem Camper
gehabt, war echt gemütlich da.
Morgen ist auch Regen angesagt, schitt...

Delphine im Fjörd

erst wird das Schaf verschnürt

und dann muß es aufs Schiff

graue Regenwolken

26.01.2012 Puerto Puyuhuapi - El Volcan (bei Chaiten)

Von der Ruckel-Rüttel-Hoppel-Strecke gibt es heute nicht viel zu berichten. Die Landschaft bleibt sich hier
ähnlich den Vortagen. Vor Chaiten gab es dann ziemlich lange Baustellen, scheinbar planen sie
hier die Strecke zu asphaltieren. Aber bei dem Tempo was vorgelegt wird, und den verwaisten Baustellen,
wird es wohl noch Jahrzehnte dauern. Leider ist es nur so, dass an den Baustellen die Piste noch
schlechter ist, als sonst schon. Aber 20 km Asphalt durften wir testen.
Da auch die Wettervorhersage, aus Deutschland übermittelt, nichts Gutes verheißt, wollten wir originär
von Chaiten die Fähre nach Puerto Montt nehmen. Erst mal "shopping" im einzigen Supermarkt am Ort.
Dort hat mir die Sengorina auch gleich mal mit Händen und Füßen einen Camping für die Nacht angeboten.
Chaiten ist ein fast verwaister Ort der sich gerade wieder im Aufbau befindet. Grund hierfür ist ein
Vulkan. Der halbe Ort liegt noch unter dicker Vulkanasche, die muß hier mindestens einen Meter hoch
gelegen haben. Wir sind erst mal zum Fährbüro, doch leider haben wir für morgen keinen Platz mehr
bekommen. Erst am Samstag hätten wir eine Fähre nach Castro bekommen, nach Puerto Montt erst am Montag
wieder. So entscheiden wir uns doch weiterzuhoppeln,  wieder ab auf die Piste, und das wo ich derzeit
echt die Nase voll von Schotter habe.
Nach ca 20 km sieht man den Vulkan Chaiten ganz nah, und auch
seine Schäden. Bis weit die Berge runter sind alle Bäume abgestorben und die Hänge unter grauem
Staub. Der Vulkan ist noch aktiv und raucht munter vor sich hin. Scheinbar geht aber keine Gefahr mehr
von ihm aus, sonst würde wohl Chaiten nicht wieder aufgebaut werden, der halbe Ort ist eine Baustelle.
Ca 10 km Luftlinie vom Vulkan haben wir den Camping El Volcan bezogen. Die Wege sind hier noch voll
Asche & Staub, aber unser Platz ist sauber. Und von dem Hüttchen aus dem ich jetzt schreibe
brauche ich nur den Kopf hochzunehmen ,schon schaue ich auf den Vulkan und seine Rauchzeichen.
Morgen probieren wir von Caleta Gonzalo eine Fähre zu bekommen, Prinzip Hoffnung denn dies ist eine
Sackgasse, ohne Schiff gehts hier nicht mehr weiter.
Bezüglich der toten Bäume auf der Strecke der letzen Tage haben wir erfahren, dass es hier vor ca 80
Jahren mal ein riesiges Feuer gab, das alles zerstört hat.
Und die mangelnde Benzinversorgung in Argentinien hat zwei Gründe. Erstens ist die Anzahl der Autos
in den letzen fünf Jahren über 50% angestiegen, und zweitens gibt die Regierung den Mineralölgesellschaften
den Preis vor. Benzin ist in Argentinien wesentlich günstiger als bei uns oder in Chile. Und da die
Konzerne dann kein oder zu wenig Geld verdienen, drehen sie einfach den Hahn zu.
Gletscherzunge


der Vulkan raucht noch mächtig


alles voller Asche



25.01.2012 Coihaique - Puerto Puyuhuapi

Oh du schöner Asphalt! Den haben wir heute ganze 130 km schwungvoll erleben dürfen. Durch eine
Regenwaldgegend und tollen Fels- und Bergmassiven. Toll geschwungene Kurven, ich habe mein Töff
richtig vermisst.
Es ist ein , leider nur kurzer, Genuss mal die Carretera Austral ohne Staub und Schotter erfahren zu können. Apropos
Staub & Schotter,was bei uns der Jabobsweg ist hier die Carretera. Man kann sich nicht vorstellen
wie viele verrückte Radfahrer, ja wirklich Radfahrer, und auch Wanderer sich diese Strecke antun.
Jeden Tag treffen wir mindestens 10-15 von diesen. Aber den Vogel haben gestern zwei Wanderer abgeschossen,
die uns, mit ihren hinterherziehenden Wägelchen entgegen kamen. Wo da der Spaßfaktor bleibt ist uns
noch nicht erkundet. Die Carretera besteht aus einer meist maximal 2,50 Meter breiten, schlecht geschotterten,
mit vielen Steinen und Sand versehen Wellblechpiste, und bei jedem Fahrzeug welch einem begegned schluckt
man Unmengen an Staub, glaubt nicht das hier einer langsam fäht, was macht da Radln oder Wandern Spaß ?
Unsere Tötungsrate liegt derzeit bei ca 60%..von was ? Hier gibt es Unmengen an Pferdebremsen und anderem
Fluggetier, und die machen sich ein Hobby mich zu jagen, und zwar bei fast jeder Rast. Ich hab keine
Ahnung was die alle von mir wollen, aber mich lieben sie besonders.
In Mahihuales habe ich mein neues Haustier gefunden. Dort liefen zwei süße Mädels mit ihrer weißen Ziege,
samt Glöckchenhalsband, aber ohne Leine, spazieren. War echt goldig wie die kleine Ziege den beiden Mädels
als brav hinterher gelaufen ist.
Ab Villa Amengual ging's dann wieder ab in den Staub. Kurz hinter der Kreuzung geht ein Wanderweg ab in
den Urwald. Wir sind etwas reingelaufen, ohne Buschmesser hat man keine Chance wenn man von Weg abkommt.
Danach ging es 450 Höhenmeter durch enge, sandige Kurven die Serpentinien runter ins Tal. Diese Strecke ist,
neben dem Schiff, die einzige Verbindung zwischen dem Norden und dem Süden.
Öriginär wollten wir im Queulat-Naturpark campen, schon von weitem sieht man den hängenden Gletscher
Vintisquero Colgante, doch da es kein Wasser dort gibt, durften wir nicht. Schade, und wir hätten noch
nicht mal Wasser gebraucht :-)
Jetzt sind wir kurz hinter Puerto Puyuhuapi gelandet. Der Ort wurde 1937 von vier deutschen Einwanderer-
familien gegründet, liegt versunken zwischen Pangue- und Coiguewäldern an einem tiefen Fjord. Den sind wir
ca 40 km entlanggefahren. Witzig sind hier die Strassennamen wie "Hamburgerie, Otto-Uebel oder Ludwig....
Die Wettervorhersage an unserem Camping sagt für Freitag leichten Regen, und ab Samstag starken Regen.
Wir hoffen das der im Süden bleibt und wir Richtung Norden besseres Wetter haben.


so einen Farn hätte ich auch gerne





Blick aus unserem Zelt

24.01.2012 Puerto Tranquilo - Coihaique

Gestern abend kam noch ein Päarchen incl. Boxer (mit kupierter Rute) auf unserem Camping an, mit
argentinischem Defender. Schade, die beiden gaben sich erst heute morgen als Deutsche zu erkennen.
Elvira und Andre arbeiten als Lehrer für 2 Jahre in Buenos Aires und sind jetzt auch im Urlaub. Andre
hat auch ne Cagiva, so gab es heute morgen gleich noch ein nettes Pläuschchen.
Die Routa Carretera Austral gab heute für ihre letzten 176 km noch mal alles an Hoppelei was es so
gibt. Weicher Schotter, Wellblech, tiefe Löcher, und so ratterten und knatterten wir die Puerto Murta
bei dem wir uns leider vom Lago General Carrera verabschieden mussten. Danach wurde die Landschaft
um uns herum eine Abwechslung aus Regenwald und Morrlandschaft, umrahmt von noch vielen Bergen mit
Gletschern. Schade das wir weiter müssen.
Dann auf einmal, in Villa Cerro Castillo, neben dem irren Berg der wirklich wie eine Festung aussieht,
man kann es kaum glauben: Asphalt !! Das erste Mal seit wir wieder in Chile sind ASPHALT !! Erst mal
die Vorräte aufgestockt und dann ging es schwing schwing durch nette Kürvchen, hoch und runter, weiter
des Weges. Welch Wohltat nach all dem Geruckel und Staubschlucken...
Als die Routa 7 wieder anfing auf einmal abrupter Wechsel der Landschaft. Der patagonische Wind ist wieder
da und wir sahen die endlose Weite, leichte Hügelchen und viel Landwirtschaft. Wenn der Wind und die
Weite nicht wäre, fast wie auf auf der Alm.
Bei Coihaique sind irre Felsformationen sowie der Piedra del Indio.
Hier haben wir auch einen Camping gefunden, und heute gibt es zur Abwechslung mal Reis mit Champignones.









23.01.2012 Puerto Tranquilo Routa X 238

Heute Nacht, der tollste Sternenhimmel den Chile zu bieten hat, und heute morgen: alles grau in grau.
Oh jeh, und dazu noch unter 20 Grad, wir waren ganz schön am Schnattern. Margie & Dirk, mit einem
Jeep unterwegs, hatten uns den Tipp gegeben, dass es hier eine Stichstrasse, ca 52 km lang, zu einem
tollen Gletscherfeld geben soll. Nett wie die Beiden sind, hätten wir auch unsere Habseeligkeiten bei
ihnen lassen können, aber da wir beide ja nie wissen wo bei uns die Reise endet, haben wir aufgeschnürt
und los gings. Direkt hinter den Tankstelle (eine Zapfsäule !) links rein. Die ersten 20 km waren super
gut zu fahren. Die Landschaft: Regenwald und hintendran die Berge. Doch leider hat uns das Wetter
vormittags einen Streich gespielt. Die Wolken hingen so etwas von tief, dass wir manche Berge nur erahnen
konnten. Ab ca 21 km ging es nur noch im 1sten oder 2ten Gang, hopler holper, über steinige und weiche
Schotterpiiste. Schotter haben wir zwar schon seit wir wieder in Chile sind, aber so arg...ne ne ne.
Weiter ging es durch den tollen Regenwald. Um uns herum nur Moor, Gestrüpp und tolle Bäume.
Warum in Patagonien allerdings alles eingezäunt ist, weiß der Teufel. Wer geht denn schon
freiwillig ins Moor hinein?
 Hier in der
Gegend muß es vor längerer Zeit ziemlich gebrannt haben, denn an den ganzen Hängen stehen noch die
schwarzen, abgestorbenen Bäume. Zwischen den Wolken luckte immer mal wieder kurz ein Stück blauer Himmel
durch, aber das war es auch. Oh je, riesen Enttäuschung für uns.
Nach 72 km kam uns eine Auto entgegen und wir gekamen die Info das "da hinten" nichts wäre wäre.
Also einmal U-Turn, und wir fuhren dem mittlerweile besseren Wetter wieder entgegen. Und jetzt kamen auch die
Berge mit ihren Gletschern raus, zwar nicht in voller Pracht, aber wir konnten wenigstens etwas sehen.
So hat sich die Hoppelei über 140 km und 6 Stunden dann doch noch gelohnt.
Da es schon halb fünf war, als wir wieder im Ort waren haben wir entschlossen nochmals auch dem Camping
Pubu zu nächtigen. Empanadas waren heute leider nicht zu gekommen, daher mal wieder unsere Lieblings-
speise Spagetti, Tuko und Tuna. Haben wir mindestens jeden 2ten Tag :-) Abwechslung muß ja sein !
Margie und Dirk haben ganz schön gestaunt als wir wieder da waren.
Jetzt ist es ziemlich windig, kein Vergleich zu gestern und mein Thermometer zeigt im Schatten auch nur
noch 23 Grad.










22.01.2012 40 km vor Cochrane - Puerto Tranquilo

Nur keine Müdigkeit vorschützen, also wieder 40 km die Carretera Austral zurück und dann links ab
Richtung Puerto Tranquilo. Kaum waren wir retour am Lago General Carrera fing für unsere Augen auch
die tolle Landschaft wieder an. Der Absteher nach hinten hat sich nicht so ganz gelohnt.
In Puerto Tranquilo haben wir dann dem Hippo mal eine Pause gegönnt und sind mit dem Boot raus auf
den Lago. Dort haben wir super schöne Felsformationen und Höhlen besucht die so klangvolle Namen
wie "die Kathedrale" oder "das Tor" haben. Die Bootsfahrt über den azurfarbenen Lago ist auf
jeden Fall einen Abstecher wert.
Mehr gibt es von heute nicht zu berichten, da wir beschlossen haben uns hier auf dem Camping einzunisten.