Hippo on tour

Hippo on tour

Montag, 9. Januar 2012

08.01.2012 Vicuna - kurz hinter Paso Aqua Negro

Das war heute ein Tag, aber erst mal von Anfang an. Die Nacht war ziemlich laut. Obwohl wir
unser Zelt weit ab dem Zentrum des Campings gestellt hatten (wir sind sogar nochmals umgezogen)
hörten wir die ganze Nacht die Mucke der feiernden Chilenen. Von 17h bis morgens um 8h lief
durchgehend in einer enormen Lautstärke Karaoke und Disse-Musik, so dass sogar unsere
Ohrstöpsel ihren Dienst versagten.
Weiter gings dann Richtung Paso, und man sehe und staune, noch massig weitere Campings, viele
davon aber auch ziemlich voll.
Die Routa 41 ist super schön, das Tal nach hinten raus grün mit vielen Weinreben und Papayafarmen,
eingehüllt in die tollen Berge. Je höher wir kamen desto unterschiedlicher wurden die Farben
der Berge, grün-rot-gold-kupfer.....fantastisch. Die Ausreise aus Chile ging ratz-fatz, danach
fängt eine Schotterstrecke an, aber sehr sehr gut zu fahren. Schöne Kurvenstreckchen mit
tollen Bergen, dem Schnee immer näher. Hinter jeder Ecke müssten wir fast stehen bleiben um
Fotos zu machen. AUf 3300 Meter Höhe ist eine künstliche Langune, ziemlich groß, hier
hat uns sogar ein Strassenmotorrad überholt.
Weiter gings auf den Paso, die Kurven wurden enger je höher wir fuhren. Dann hatten wir es
geschafft, 4780 Meter ist der Paso Aqua Negro.
Langsam ging es wieder nach unten, ein Wohnmobil haben wir hier überholt. Nach ungefähr
20 km auf einmal Vollbremsung. Hier fängt unsere heute Adventuretour an. Denn wir haben zwar
5 Minuten vorher nach einigen Kurven noch einen Jeep fahren sehen,und die
Strassenmaschine war auch schon durch, aber vor uns war auf einmal
eine Schneewasser-Gerölllawine runtergekommen. Diese hatte die Strasse teilweise mitgenommen,
unterspült,
und auch den Rest der Strasse versperrt. Hinter uns kam das Wohnmobil und weitere Jeeps.
Ok, was tun??....Abschnallen von dem ganzen Gepäck, in der Zwischenzweit ist schon ein Jeep
durchgefahren. Mit Hilfe von zwei Männern und mir, die den Hippo rechts gegen Absturz
gesichert haben, hat Klaus dann das Manöver gegen Wassermassen und Geröll aufgenommen,
und auch unfallfrei geschafft. Da noch weitere Teile der Strasse abzurutschen drohten sind
alle ziemlich weit nach vorne gefahren. Während weitere Jeeps drüberfuhren haben wir unser
Gepäck zu Fuß über das Geröll geschafft. Und dann der Alptraum, das Wohnmobil probierte
es auch, und blieb in der Mitte (natürlich) stecken. Ein Jeepfahrer fuhr los um ein Räum-
kommado zu holen, andere Jeeps probierten das Wohnmobil zu retten. Vergeblich. Einige
Seile und Winden sind gerissen, wir schnürten während dessen auf, konnten ja nicht viel
helfen. Nur, dass das Mobil jetzt auch allen Jeeps die Durchfahrt versperrte und drohte
abzurutschen.
Da genügend Helfer vor Ort waren, und uns da oben das Schneefeld zuviel Wasser auf die
Strasse brachte, fuhren wir dann weiter, noch noch ca 30 km. Es war schon fast 18h und
wir beide ziemlich kaputt. So haben wir hier im Niemandsland, in der Nähe der Strasse
und dem Gebirgsbach unser Zelt aufgeschlagen. Schnell ein paar Nudeln mit Tuco und Tuna
gekocht, Wasser haben wir genug. Und heute nächtigen wir mal wieder in der Natur. Einzig
die Fliegen die hier gerade in Unmengen um mich herum schwirren nerven.
Und nach dem Essen, man sehe und staune...die Strasse wurde scheinbar wieder frei gemacht.
Denn nach einigen Autos die vorbeifuhren, kam auch das Wohnmobil winkend vorbei. Wir wollen
nicht wissen, was der sich unten alles kaputt gemacht hat. Und jetzt fängt es auch noch gerade
an zu tröpfeln vom Himmel, was soll das den jetzt bitte ? Ok, morgen geht's weiter, mal
sehn wie die Nacht wird.
Der Vorteil hier ist, die Grenzen haben um 17h ihre Tore geschlossen, und machen erst um
7h wieder auf, wir sollen also unsere himmlische Ruhe haben.

die Weinreben

es folgen Impressionen
vom Paso Aqua Negro







geschafft ! 
Klaus testet die Überfahrt
der Gerölllawine zu Fuß vorab

der erste Jeep probiert es

und das Wohnmobil
bleibt stecken

so sieht es von der Nähe aus

unser Zeltplatz für die Nacht

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