Hippo's Crew goes Südamerika: 02.01.2012 Tocopilla-Antofagasta-Taltal

Weiter geht es Richtung Süden, und natürlich der Jagd nach einem neuen Hinterreifen.
Also auf erst mal 180 km auf der Küstenstrasse von Tocopilla nach Antofagasta (meiner
Liebelingsstadt *g*). Die ersten 100 km war die Strecke super, schöne Kürvchen, tolle
Aussichten, doch je näher wir nach Antofagasta kamen, desto gerader wurde die Strecke
und genauso eintönig. Mir sind mehr als einmal die Augen zugefallen.
Da wir ja schon beim letzten Besuch dort die Hungegang am McD negativ in Erinnerung
hatten, hab ich mir vor der Stadt bei der letzen Rast einen alten Gummischlauch als
Abwehrmittel mitgenommen.
Komisch, warum mir einige Autofahrer so einen merkwürdigen
Blick zugeworfen haben.
Wir wollten in Antofagasta bei dem Yamaha-Händler, den wir beim letzten Besuch
gesehen hatten, nach einem Reifen fragen.
Zur Verteitigung der Stadt muss ich ja zugeben, wenn Frau von Norden kommt, sieht die
Stadt nicht ganz so schlimm aus, hatte sogar nette Ecken.
OK , knapp 300.000 Einwohner haben halt alle Facetten.
Schnell war der Yamaha-Händler gefunden (noch vor der Lagestation der Hundegang), der
hatte auch Reifen massig, aber leider nicht in der von uns
benötigten Größe. Ein Kunde dort, der drei Brocken Englisch konnte, nannte uns einen
weiteren Motorradhändler. Vorne schräg links, dann bis zur Shell, dann seit ihr da !
Und man glaubt es kaum, der Laden war da....aber zu.
Klaus ging zur Shell um nach
weiteren Optionen zu fragen, und derweil kam ich mit Händen und Füßen mit einem
Argentinier ins Gespräch der direkt nebendran stand. Supi, er hatte auch noch ne Idee,
ein Suzuki-Händler. Den haben wir dann leider nicht gefunden. Pa de problem...der
Argentinier setzte sich ins Auto und spielte Eskorte, klasse oder ? Nach ca. 2km
wildem Gekurve durch die Stadt merkten wir allerdings, dass er Richtung
Yamaha-Händler zurückfuhr. Schnell klärten
wir die Situation an einer roten Ampel auf, und nach einem 'Gracias', gaben wir hier die
Suche auf. Glück war, wir sind der Hundegang aus dem Weg gefahren !
Jetzt wieder raus, den ziemlich blöden Weg durch die Schluchten und den Fabriken vorbei
raus, dann erst mal bei der Copec tanken. Dort trafen wir dann 3 Biker aus dem ÖsiLand,
sind vor 4 Tagen auch bei der Villa Kunterbunt losgefahren und wollen Richtung Norden,
genau die Route die wir zwecks Wetter gestern aufgegeben haben. Schön blöd,oder? Und
einer von Denen meinte auch noch, na ja in den letzten 4 Wochen hätte es nur 2 trockene
Tage in La Paz gegeben. Ok, mit nur einem Fahrer kommen die Maschinen besser durch
die Schlammschlacht......

Aber, von den Jungs bekamen wir den Tipp, dass es in Copiapo, noch vor La Serena, einen
Reifenhändler für alle Fabrikate, gibt. Das sind noch so 350 km, und der Reifen von uns
hält so lange auf jeden Fall durch. Zur Not, wenn's da nicht klappt , dann halt La Serena
oder im schlimmsten Fall Santigo.
Die beiden Händler dort haben wir gestern abend per Mail angeswchrieben, aber noch keine
Antwort. War witzig mit LEO eine Mail ins spanische zu übersetzen.
Wir sind danach auf die Routa 1 und diesmal über die Berge nach TalTal gefahren (denkt
an die Sackgasse..). Hoch auf über 2200 Höhenmeter eine nette Strecke mit vielen Kürvchen,
nur warum selbst so weit oben auch noch 34 Grad sein müssen, verstehe wer will.

Die Rallye Dakar werden wir jetzt leider, bedingt durch unsere Routenänderung, nicht mehr treffen,
schade...aber so haben wir schon zwei Gründe nochmals hierher zu kommen, und beim
nächsten Mal fahre ich bestimmt selbst.

In TalTal wollten wir erst mal zu unserer Fischbude, leider heute nicht da. So sind wir
in den kulinarischen Hochgenuss eines HotDogs gekommen, allerdings mit Avocadocreme, echt
lecker.
Taltal ist ein putziger Badeort, heute wesentlich voller als beim letzten Besuch. Aber
nicht denken, dass es hier anders aussieht. Überall leben die Menschen in Blechhütten
oder auch Zelten. Die noch vorhandenen Häuser (müssen früher einmal toll ausgesehen haben)
verotten vor sich hin und sind baufällig. Es ist schon schade wie hier alles vergammelt.
Morgen geht's weiter , nochmals zum Pan de Acazur, und da gibt's garantiert kein WiFi.

In Antofagasta